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Folge 56: Compliance 2.0 – Werte sichern, Freiräume eröffnen mit Martin Reichetseder

In dieser Podcastfolge hatte ich das Vergnügen, mit Martin Reichetseder, Founder und CEO von Loupe mit jahrelanger Erfahrung als Compliance Officer, zu sprechen. Er hat mir tiefe Einblicke in das Thema Compliance und Leadership gegeben und seitdem liebläugle ich damit, im nächsten Leben Compliance Officerin statt Cow Girl zu werden –  ganz ehrlich, Compliance klingt nach einer spannenden und herausfordernden Aufgabe.

Hier sind meine zehn wichtigsten Learnings aus unserem Gespräch.

1. Compliance ist kein Monster

Compliance hat oft einen schlechten Ruf, weil es mit strengen Regeln und Kontrollen assoziiert wird. Martin erklärte jedoch, dass Compliance vielmehr ein System ist, das für Wertestruktur und Sicherheit sorgt und Freiräume schafft. Es geht darum, Regeltreue durch Compliance zu erzielen

2. Der Mensch im Zentrum

Ein zentraler Punkt ist, dass der Mensch im Mittelpunkt der Compliance-Arbeit steht. Es geht darum, eine Kultur zu schaffen, in der sich alle sicher und respektiert fühlen. Compliance ist Kulturarbeit und betrifft jeden im Unternehmen. Und obendrein ist Kulturarbeit ein Knochenjob.

3. Leadership und Compliance gehen Hand in Hand

Leadership und Compliance sind eng miteinander verbunden. Gutes Leadership ist notwendig, um eine effektive Compliance-Kultur zu schaffen. Führungskräfte müssen als Vorbilder agieren und die Werte des Unternehmens vorleben.

4. Prävention ist der Schlüssel

Die Hauptaufgabe von Compliance liegt in der Prävention. Es geht darum, Risiken frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, bevor Probleme entstehen.

5. Vertrauen und Verantwortung

Vertrauen spielt eine große Rolle in der Compliance-Arbeit. Führungskräfte müssen ihren Mitarbeiter:inen vertrauen und Verantwortung übertragen. Wenn Mitarbeiter wissen, dass ihnen vertraut wird, verhalten sie sich eher regelkonform.

6. Compliance schafft Freiräume

Ein gutes Compliance-System gibt den Mitarbeitern klare Leitplanken, innerhalb derer sie sich frei bewegen können. Diese Freiräume ermöglichen es den Mitarbeiter:innen, kreativ und produktiv zu sein, ohne ständig Angst vor Regelverstößen zu haben.

7. Kommunikation ist entscheidend

Compliance und Leadership sind ohne effektive Kommunikation nicht möglich. Führungskräfte müssen klar und offen kommunizieren, was von den Mitarbeiter:innen erwartet wird. Das schafft Vertrauen und Klarheit.

8. Konsequenzen sind notwendig, aber vielfältig

Es muss immer Konsequenzen für Regelverstöße geben, doch diese müssen nicht immer hart sein. Konsequenzen können von einem Gespräch bis hin zu einer Entlassung reichen, abhängig von der Schwere des Verstoßes.

9. Compliance ist Beziehungsmanagement

Compliance bedeutet auch, Beziehungen innerhalb des Unternehmens zu managen. Martin beschreibt seine Rolle oft als die eines Beziehungsmanagers, der Mitarbeiter:innen und Führungskräfte miteinander verbindet und ihnen hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

10. Ein kontinuierlicher Prozess

Compliance ist ein kontinuierlicher Prozess des Lernens und Anpassens. Ein perfektes Compliance-System gibt es nicht von heute auf morgen. Es erfordert ständige Arbeit und Engagement von allen Beteiligten.

Das waren die zehn wichtigsten Learnings aus meinem Gespräch mit Martin Reichetseder. Compliance und Leadership sind komplexe, aber essentielle Aspekte eines erfolgreichen Unternehmens. Es geht darum, eine Kultur des Vertrauens und der Verantwortung zu schaffen, in der sich jeder sicher und respektiert fühlt. Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, hör dir die komplette Folge an und schau bei Martins Compliance Podcast „Code of C“ vorbei.

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